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Industriegesellschaft – Bedingungen des Wandels (Preußen & England)

 

Aufbruch in die IndustriegesellschaftBedingungen des Wandels

Datei herunterladen: Geschichtsreferat vom 18.11.2011 (ppt)

 

Gliederung:

1.Bedingungen der Industrialisierung

2.Agrarreformen

3.Gewerbefreiheit

 

1.Bedingungen der Industrialisierung

–   1806 Deutschland in 300 kleine  Territorialstaaten zerteilt

–  Zollschranken, Maß-, Münz-, Gewichtssysteme

–   Schlechte Verkehrsverbindungen

–   Handelsmonopole

–   1815 Deutscher Bund, allerdings wenig Hilfe

–   1834 Gründung des Zollvereins

–   Gewerbefreiheit +  Beseitigung des Zunftzwangs

 

2. Agrarreform

 

 1. Privatisierung des ländlichen Eigentums

→    Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion

 

2. Abschaffung der Leibeigenschaft 

a.) kein Schutz vom Adel für Bauern

b.) neue ökonomischen Ungleichheiten

c.) Arbeitskräfte für entstehende Industrie

3. Gewerbereform

Liberalisierung der Wirtschaftsverfassung!

Zunftzwang wurde aufgehoben → leichterer Zugang zum Gewerbe

● abhängig von verschiedenen Qualifikationen:

● Zuverlässigkeit

● bestimmte Ausbildung
● Pünktlichkeit etc.
Liberalisierungen durch staatliche Reformen:
das Beispiel Preußen

Karl August Fürst von Hardenberg 1750 bis 1822

König Friedrich Wilhelm III. 1770 bis 1840

Freiherr vom Stein 1757 bis 1831

 

Bedingungen für die Industrialisierung in England:

● Fortschritte in der Landwirtschaft

=>   gute Ernährung der wachsenden   Bevölkerung

● Keine Bindung der Landbevölkerung an den   Adel

=>  Suche in Städten nach neuen Berufen

=>  Zunahme des Arbeitskräfteangebot und der Binnennachfrage

Weitere wichtige Faktoren:

●große, leicht abzubauende Kohlevorkommen
●kurze kostengünstige Verkehrswege
●ausreichendes Kapital zu Investitionen
●Staatliche Reformen und offene Gesellschaftsstruktur
●=>   größere Freiräume für Erneuerung und  Innovationen
Deutschland dagegen:
●starre Strukturen der Ständegesellschaft
● =>  keine Mobilität (vor allem in Preußen)
●Gutsherrschaft in Preußen
●=>   Bauern, Knechte und Mägde     mussten einen Großteil ihrer   Arbeitskraft dem Gutsherrn überlassen
●=>   Verhinderung von wirtschaftlicher  Eigeninitiative u. Entstehung eines  Arbeitsmarktes
Wachsender Reformdruck

– 1806 Niederlage gegen Napoleon

=>   Friede von Tilsit 1807

=>   finanzielle Krise

●Verschärfung der Situation durch Bevölkerungswachstum

=>  Befürchtung von Unruhen

=>  Überzeugung des Königs Friedrich Wilhelm III. für neue Reformen

führende Reformer :

●Karl August von Hardenberg
●Freiherr vom Stein

Konzept:

● England als Vorbild
● keine Orientierung an Frankreich
● Reformen beruhten auf den Lehren von Adam Smith
● 1807 Bauernbefreiung von Erbuntertänigkeit und Frondiensten
● 1808 Städteordnung (kommunale  Selbstverwaltung)
● „Organisationsedikt“: Abschaffung der Kabinettsregierung
● =>    Einführung von Fachministern (z. B. Inneres, Äußeres, Krieg, Finanz etc.)
● 1811 Regulierungsedikt (Ablösung sozialer Abhängigkeitsverhältnisse)
● Nachteile für Bauern: Rittergutsbesitzer dehnten auf Kosten von besitzlosen Bauern ihren eigenen Besitz aus

=>   Bauern konnten häufig die Ablösesumme nicht zahlen

=>   neue bäuerliche Unterschicht

Insgesamt

● landwirtschaftliche Nutzfläche nahm zu

● Produktionssteigerung bis 1848 um 40%

Gewerbefreiheit
● Einführung 1810
● Aufnahme eines Gewerbes durch einen Gewerbeschein
=>   keine Begrenzungen mehr (wie z.B. Monopole oder Privilegien)
Ziel

 ● Brechung der Macht der Zünfte

● Eigeninitiative und Konkurrenzförderung

● Erhöhung der Steuereinnahmen
Kehrseite
● Stärkere Steigerung der Zahl an Handwerksbetrieben
● =>   stärkerer Konkurrenzdruck, aber sinkende Nachfrage
● =>   fallende Preise
● =>   Verarmung vieler Familien und Verschärfung der sozialen Spannungen
Bildungsreform
● Zwischen 1810 und 1814
● unter Wilhelm Freiherr von Humboldt
● Bildungswesen verstaatlicht
● Schulpflicht
● Standardisierungen  (z.B. Abitur, Staatsexamen)
● Vereinfachung des Steuersystem und Beseitigung der Binnenzölle
Fazit

„Revolution von oben“

Modernisierung von Staat und Gesellschaft (Politik, Verwaltung, Militär und Bildung)

 

Quellen

●preußen-chronik.de
●Geschichtsbuch
●Wikipedia.de
●Kompakt-Wissen Geschichte
Foto von Marco Oriolesi auf Unsplash
Industriegesellschaft – Bedingungen des Wandels (Preußen & England)
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